LINK Wissenschaftlicher Inhalt – Kongressabstract

Prophylaktische NPWT beim vulvären Karzinom​

Wissenschaftlicher Inhalt

Prophylaktische NPWT beim vulvären Karzinom​

Typ
Kongressabstract
Themen
LINK-Kongress 2019, NPWT
Sprache
EN
Veröffentlichungsjahr
2019
Autor(en)
E. Raimond, D. Duminil, O. Graesslin
Ungefähre Lesezeit
5 Min. (1 Seite)​

Zusammenfassung

Das invasive vulväre Karzinom ist eine seltene Erkrankung. Es handelt sich um den vierten gynäkologischen Krebs und betrifft 3 bis 5 % der Frauen. Die Inzidenz wird auf 2/100.000 Frauen geschätzt. Es tritt am häufigsten bei Frauen über 60 Jahren auf, oft mit Begleiterkrankungen (z. B. Diabetes, Unterernährung).

Die Behandlung des vulvären Karzinoms erfolgt im Wesentlichen chirurgisch und umfasst eine radikale Vulvektomie, die mit einer Leistenlymphknotenuntersuchung verbunden sein kann. Der Eingriff soll weniger verstümmelnd sein, ist aber dennoch ein schwerer Eingriff mit einer Komplikationsrate von 26 bis 85 %. Patienten mit dieser Art von Pathologie haben eine schlechte Qualität der Hautanhangsgebilde, eine prekäre Vaskularisierung, verbunden mit dem operativen Verlust des Unterhautgewebes.

Die Nähe der septischen Öffnungen bedeutet, dass Infektionen und tiefe Wundheilungsstörungen häufig sind. Um diese Komplikationen zu vermeiden, wenden wir die Unterdruck-Wundtherapie (NPWT) als vorbeugende Maßnahme an. Das Gerät wird unmittelbar nach der Operation eingesetzt,
um Sekrete und Reibungsflächen zu reduzieren und so die Heilung zu beschleunigen, um Wundheilungsstörungen zu vermeiden und zu verkleinern.

Fallbeschreibung

Wir präsentieren die Ergebnisse von 3 Patientinnen, bei denen eine Vulvektomie im Zusammenhang mit einer präkanzerösen Läsion (VIN3) oder einem vulvären Karzinom durchgeführt wurde, die durch eine oberflächliche partielle oder totale radikale Vulvektomie mit NPWT in der unmittelbaren postoperativen Phase für 10 Tage behandelt wurden. NPWT ermöglichte in allen 3 Fällen eine sofortige Heilung oder minimale oberflächliche Disunion. Die endgültige Heilung wurde bei allen Patientinnen innerhalb weniger Wochen erreicht und eine schwere und schmerzhafte lokale Behandlung vermieden.

Schlussfolgerung

Ohne vorbeugende NPWT ist eine solche verpfuschte Operation sehr oft die Ursache für Infektionen und Risse in der tiefen Schicht. Die prophylaktische NPWT ist ein wesentliches Instrument für die Behandlung von Vulvaverletzungen. Diese Therapie ermöglicht eine viel schnellere Heilung, indem sie die Größe der oberflächlich verbleibenden Risse vermeidet oder reduziert.

Autoren

Emilie Raimond
CHU de REIMS, Department of Obstetrics and Gynaecology, Institute Alix de Champagne University Hospital, REIMS Cedex, France

Duminil Duminil
CHU de REIMS, Department of Obstetrics and Gynaecology, Institute Alix de Champagne University Hospital, REIMS Cedex, France

Oliver Graesslin
CHU de REIMS, Department of Obstetrics and Gynaecology, Institute Alix de Champagne University Hospital, REIMS Cedex, France

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